ログイン
言語:

WEKO3

  • トップ
  • ランキング
To
lat lon distance
To

Field does not validate



インデックスリンク

インデックスツリー

メールアドレスを入力してください。

WEKO

One fine body…

WEKO

One fine body…

アイテム

  1. 学習院大学
  2. 文学部
  3. 学習院大学ドイツ文学会研究論集
  4. (20)

声の語りの可能性 : イルゼ・アイヒンガー『ボタン』における対話的語りの実践

http://hdl.handle.net/10959/3865
http://hdl.handle.net/10959/3865
9a9ef486-2013-4488-9b39-e7d263614c2f
名前 / ファイル ライセンス アクション
doitubungaku_20_67_92.pdf doitubungaku_20_67_92.pdf (673.3 kB)
Item type 紀要論文 / Departmental Bulletin Paper(1)
公開日 2016-03-22
タイトル
タイトル 声の語りの可能性 : イルゼ・アイヒンガー『ボタン』における対話的語りの実践
言語 ja
タイトル
タイトル コエ ノ カタリ ノ カノウセイ イルゼ アイヒンガー ボタン ニオケル タイワテキ カタリ ノ ジッセン
言語 ja-Kana
タイトル
タイトル Möglichkeiten der mündlichen Erzählung : Zur Praxis des dialogischen Erzählens in Ilse Aichingers Hörspiel Knöpfe
言語 de
言語
言語 jpn
資源タイプ
資源タイプ識別子 http://purl.org/coar/resource_type/c_6501
資源タイプ departmental bulletin paper
著者 小林, 和貴子

× 小林, 和貴子

WEKO 38852
CiNii ID 9000014604752
AID DA18768902

ja 小林, 和貴子

ja-Kana コバヤシ, ワキコ

en Kobayashi, Wakiko

Search repository
抄録
内容記述タイプ Abstract
内容記述 Seit dem Roman Die größere Hoffnung (1948), der in der Nachkriegszeit erschien,bis zu ihren Werken im 21. Jahrhundert, wie z.B. Film und Verhängnis (2001) sowie Unglaubwürdige Reisen (2005), sind die literarischen Arbeiten der österreichischen Schriftstellerin Ilse Aichingers durch die Thematisierung der Erinnerung, in ihrem Fall besonders an den Holocaust, charakterisiert. Ihr Interesse an Medien und die dialogische Erzählweise, die bei ihr immer wieder in der Forschung betont wird, sind dabei eng miteinander verbunden: Dialoge in der Erzählung bzw. ihre dialogische Struktur tragen oft mediale Funktionen, die ermöglichen, dass die Erzählung selber schließlich als Medium vor den Lesern auftritt, als Medium für den Dialog zwischen der Erzählung und den Lesern. Aichingers dialogisches Erzählen, das schon in ihrer frühen Erzählung wie Das Plakat (1949) modellhaft demonstriert wird, kennzeichnet auch ihr erstes Hörspiel Knöpfe: Der vom wechselhaften Wetter (Regen, Nebel, Wind, Kälte) sowie der ökonomischen Unsicherheit geprägte, in diesem Sinne zeitliche Raum von „draußen“ steht dem stets trockenen, heißen, unzeitlichen Raum von „drinnen“ der Knopffabrik gegenüber. Die Personen, die weniger handeln als erzählen, sind jeweils in den Szenen auf zwei Positionen aufzuteilen: Die Frauen, die in der Fabrik als Arbeitnehmer Knöpfe sortieren, ohne mit dem Geheimnis um die vermutlich mit der Herstellung zusammenhängenden Geräusche hinter der Wand vertraut zu sein, stehen im Gegensatz zu den Männern, die als Arbeitgeber davon zu wissen scheinen. Die Frauen wiederum stehen sich in zwei Fronten gegenüber und verbinden sich mit bestimmten Männern: Jean und Rosie, die keine Angst mehr um die Geräusche haben, teilt Ann genau das gegensätzliche Gefühl mit. Das Paar „Ann – John“lässt sich ebenfalls im Kontrast zu den anderen zwei Paaren („Jean – Bill“ und „Rosie – Jack“) sehen, während eigentlich jedes Paar aus der Mikroperspektive jeweils einen Gegensatz darstellt. Bei dieser Figurenkonstellation haben Fragen in Bezug auf die Knöpfe, wie z.B.: Woher sie kommen? Was sie eigentlich bedeuten? usw., zentrale Bedeutung, denn sie machen die kontrastive Positionen der Personen sichtbar. Die Knöpfe fungieren hierbei als Medien, die aus Gesprächen Dialoge entstehen lassen. Jeder Dialog wird außerdem räumlich bestimmt: Der Raum beeinflusst das Denken und die Aussagen der Personen, so dass schließlich durch den ständigen Raumwechsel von „drinnen“ und „draußen“ eine dialogisch-dynamische Entwicklung der einzelnen Dialoge entsteht. Die Knöpfe tragen eine weitere mediale Qualität. Die Vermutung, dass die Knöpfe als Opfer anzusehen sind, die an die Opfer des Holocausts denken lassen, liegt nahe, wenn die Fabrikarbeiterin Jean eines Tages verschwindet und bald ein neuer Knopf namens Jean vorgestellt wird. Es gilt nun, die Erinnerung an Jean bei der Hauptfigur Ann zurückzuholen, denn es ist eigentlich nicht klar, dass der Knopf Jean auch wirklich Jean ist. Bei dieser Annahme findet die Erinnerung jedenfalls in ihrem Versuch statt, mit dem Knopf in einen Dialog zu treten. Die Knöpfe im Hörspiel stellen eigentlich etwas dar, das sich überhaupt nur in ihrer negativen Qualität definieren lässt. Als Knöpfe aber auch als keine Knöpfe (als alles und nichts) ziehen sie doch deswegen die Menschen immer wieder an. Dass sie einen dialogischen Horizont eröffnen können, wird in mehreren Hinsichten angedeutet: So äußert Ann im Angesicht eines Knopfes das Gefühl, dass der gegenüberstehende John zerlegt wird. Die Besonderheit der Knöpfe, dass sie je nach Zeit und Raum ihren Glanz ändern, kann man auch in diesem Zusammenhang verstehen. Im Hörspiel gelingt es Ann am Ende zwar nicht, den Knopf Jean anzurufen, aber der Dialog zwischen den beiden, zwischen der Lebenden und der Verschwundenen, wäre zu erahnen; somit auch der Dialog zwischen den Lesern und dem Hörspiel selbst, weil mit den Knöpfen auf der Metaebene das Hörspiel Knöpfe gemeint ist. Die Überlegung über die Qualität des Dialogs hinsichtlich der Erinnerung kann auf die Dialogsphilosophie des jüdischen Philosophen Franz Rosenzweig bezogen werden. Vom Verständnis des Menschen ausgehend, der angesichts seines eigenen Todesschicksals unvergleichbar mit anderen sein einzigartiges Selbst darstellt, bildet Rosenzweig seine Philosophie, bei der das Ich im Dialog mit dem Du den Umriss gewinnt. Von Bedeutung ist die Erkenntnis, dass das Ich erst durch den Anruf vom Du entdeckt wird. Ann wartet also zu Recht auf die (Re)aktion vom Knopf Jean, was in Bezug auf die Erinnerung darauf hinweist, dass der „Anruf“ vom „Du“ – seien es Knöpfe, seien es Geräusche, also etwas, was die medialen Funktionen trägt – den Horizont dafür im Ich eröffnen kann. Die Erinnerung war bei Aichinger keinesfalls die Erzählung vom Ich über die Vergangenheit in der Jetztzeit, sondern diejenige, die sich im Dialog mit dem „Du“ entwickelt, der das Ich ab und zu überfällt und die Jetztzeit des Ichs mitgestaltet. Wenn die Erinnerung von solchem Anruf abhängt, liegt die Bedeutung der Medien für Aichinger auf der Hand: in ihrem Fall besonders von der Sprache als Medium. Das Hörspiel, das als Audiogattung eine Erzählung durch die in der Jetztzeit ablaufenden, performativ mündlich geführten Dialoge ermöglicht, bot ihr deshalb ein geeignetes Experimentierfeld an.
書誌情報 ja : 学習院大学ドイツ文学会研究論集
de : Germanistische Beiträge der Gakushuin Universität

号 20, p. 67-92, 発行日 2016-03
出版者
出版者 学習院大学ドイツ文学会
言語 ja
出版者(英)
出版者 Gesellschaft für Germanistik der Gakushuin Universität
言語 de
ISSN
収録物識別子タイプ PISSN
収録物識別子 18817351
書誌レコードID
収録物識別子タイプ NCID
収録物識別子 AA11187452
フォーマット
内容記述タイプ Other
内容記述 application/pdf
著者版フラグ
出版タイプ VoR
出版タイプResource http://purl.org/coar/version/c_970fb48d4fbd8a85
URI
識別子 http://hdl.handle.net/10959/3865
識別子タイプ HDL
戻る
0
views
See details
Views

Versions

Ver.1 2023-05-15 15:49:14.652669
Show All versions

Share

Mendeley Twitter Facebook Print Addthis

Cite as

エクスポート

OAI-PMH
  • OAI-PMH JPCOAR 2.0
  • OAI-PMH JPCOAR 1.0
  • OAI-PMH DublinCore
  • OAI-PMH DDI
Other Formats
  • JSON
  • BIBTEX

Confirm


Powered by WEKO3


Powered by WEKO3