@article{oai:glim-re.repo.nii.ac.jp:00005423, author = {髙辻, 正久 and Takatsuji, Masahisa}, issue = {26}, journal = {学習院大学ドイツ文学会研究論集, Germanistische Beiträge der Gakushuin Universität}, month = {Mar}, note = {application/pdf, In Thomas Manns Roman Der Zauberberg, der im Jahre 1924 veröffentlicht wurde, gibt es einige Szenen, die die Kultur Chinas und einen Chinesen beschreiben. Auch in seinen Essays und Rezensionen, die in der ersten Hälfte der 1920er Jahre veröffentlicht wurden, erwähnt Mann China und spricht beispielsweise über Laotse. Dagegen gibt es sehr wenige Beschreibungen von China in Thomas Manns Werken, die vor dem Ersten Weltkrieg veröffentlicht wurden. Warum gab es vermehrt Erwähnungen Chinas in seinen Werken nach dem Ersten Weltkrieg? Dafür sollen einige Gründe genannt werden. Was für Vorstellungen von China, die Thomas Manns China-Bild beeinflussen konnten, gab es am Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland? Erstens gab es die Vorstellung von der „gelben Gefahr“, die in Europa und Amerika vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zu Anfang des 20. Jahrhunderts verbreitet war. Die Bedrohung durch die „gelbe Gefahr“ umfasste wirtschaftliche und militärische Aspekte. Die Europäer und Amerikaner fürchteten, dass die große Bevölkerung in China und seine Niedriglöhne ihnen Arbeitsplätze wegnehmen würden. Sie fürchteten auch, dass China und Japan ein Bündnis schließen könnten, um Europa und Amerika anzugreifen. Zweitens könnte die Wertschätzung der chinesischen Literatur am Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland Thomas Mann beeinflusst haben. Damals erschienen dort viele Übersetzungen und Nachdichtungen der chinesischen Lyrik und Prosa. Man könnte dieses Phänomen der Chinamode als die Wiederkehr der Chinoiserie aus dem 18. Jahrhundert ansehen. Zuerst betrachte ich Thomas Manns Werke und Briefe vor dem Ersten Weltkrieg. Es gibt sehr wenige Erwähnungen Chinas in seinen Werken und Briefen vor dem Ersten Weltkrieg. China wird hier oft nur als Gleichnis benutzt. So schreibt beispielsweise Mannin seinem Brief vom 1. April 1909, dass sein kleiner Sohn schlank und etwas chinesenhaft sei. Als Nächstes betrachte ich Thomas Manns Werke, Briefe und Tagebücher vom Ende des Ersten Weltkrieges bis Mitte der 1920er Jahre. Im Zauberberg (1924) unterhält sich Lodovico Settembrini, der eine pädagogische Rolle für Hans Castorp spielt, mit Leo Naphta über Laotse und seine Lehre. In einer anderen Szene redet Naphta über die Vergötterung der Schriftzeichen in China. Außerdem tritt in diesem Roman Doktor Ting-Fu, ein junger Chinese, auf. Im Zauberberg gibt es einige Szenen, die auf die „gelbe Gefahr“ hindeuten. Settembrini behauptet, dass Asien Europa verschlingen würde. Weiter gewinnt Doktor Ting-Fu, ein junger Chinese, kichernd viel Geld, als die Patienten im Sanatorium ein Kartenspiel spielen. Außerdem schreibt Mann in seinem Brief vom 11. Mai 1919, dass das Mannsbild, das Schlitzaugen habe, vielleicht von Blutes wegen berufen sei, der abendländischen Kultur das Grab zu schaufeln und Asien den Weg zu bereiten. Im Essay Goethe und Tolstoi (1925) schreibt Mann über China und Laotse im Zusammenhang mit seier Darstellung des Charakters von Lew Tolstoi. 1922 bespricht Mann das neu erschienene Buch von Béla Balázs Der Mantel der Träume, das sechzehn chinesische Novellen enthält. Dort betont er die Verbindung zwischen China und Laotse. Außerdem schreibt Mann am 6. Februar 1921 in sein Tagebuch, dass Gustav Mahlers Das Lied von der Erde, dem die Nachdichtung eines chinesischen Gedichts von Hans Bethge zugrunde liegt, ihn ergriffen habe. In seiner Rede Von Deutscher Republik am 15. Oktober 1922 sagt er, dass Mahlers Werk die altchinesische Lyrik mit der entwickeltsten Tonkunst des Abendlandes zu einer organischen menschlichen Einheit verschmolzen habe. Ich erkenne auch Ähnlichkeiten zwischen Thomas Manns Bild von China in der ersten Hälfte der 1920er Jahren und Oswald Spenglers Bild von China in seinem kulturphilosophischen Buch Der Untergang des Abendlandes (1918-1922). Mann las Der Untergang des Abendlandes eifrig seit 1919 und schrieb sogar die Rezension von diesem Buch im Jahre 1924. Mann und Spengler betonen beide die Verbindung zwischen China und dem Taoismus. Seit Mann Der Untergang des Abendlandes las, erwähnt er in seinen Werken auch Laotse. Die Vorstellung von der „gelben Gefahr“ und die Mode der chinesischen Literatur am Anfang des 20. Jahrhunderts könnten Thomas Manns Interesse an China und sein Bild von China beeinflusst haben. Allerdings war dieser Einfluss auf seine Werke relativ spät. Dies bestätigt, dass Mann vor dem Ersten Weltkrieg nur ein geringes Interesse an China hatte. Er könnte vermutlich vor dem Ersten Weltkrieg noch nicht an die „gelbe Gefahr“gedacht haben, weil er das Deutsche Reich gegenüber China und Japan als viel mächtiger eingeschätzt haben könnte. Und ich denke vom Standpunkt des Zeitabstandes aus, dass Spenglers Der Untergang des Abendlandes Thomas Manns Interesse an China und sein Bild von China stärker beeinflusst haben könnte., Aufsätze(論文)}, pages = {1--19}, title = {第一次世界大戦後から1920年代前半におけるトーマス・マンの中国像}, year = {2022}, yomi = {タカツジ, マサヒサ} }