@article{oai:glim-re.repo.nii.ac.jp:00003165, author = {田中, 翔太 and Tanaka, Shota}, issue = {19}, journal = {学習院大学ドイツ文学会研究論集, Germanistische Beiträge der Gakushuin Universität}, month = {Mar}, note = {application/pdf, Die groste Gruppe der Auslander in Deutschland ist die der Turken. Das Deutsch der turkischstammigen Migranten wird von den Deutschen ohne Migrationshintergrund oft als ?gebrochenes Deutsch“ (Androutsopoulos 2001: 330) wahrgenommen und stigmatisiert. Aber die Deutschkenntnisse der turkischstammigen Migranten verbessern sich allmahlich, was u.a. am steigenden Prozentsatz der turkischstammigen Schuler, die das Gymnasium besuchen, zu sehen ist. Im Rahmen dieses Aufsatzes mochte ich mithilfe einer Umfrage aufzeigen, was fur ein Sprachbewusstsein turkischstammige Jugendliche, die im Vergleich zur ersten Einwanderergeneration ihre Kenntnisse der deutschen Sprache verbessern konnten, von ihrem Sprachgebrauch haben.Erste Studien uber den Sprachgebrauch der turkischstammigen Jugendlichen legte Hayashi (2001, 2003 und 2008) vor, in denen er die Ergebnisse einer Umfrage vorstellte, die er vom 18. Dezember 2000 bis zum 9. Januar 2001 in einer Gesamtschule in Kreuzberg durchgefuhrt hatte. In seiner Arbeit ging es ihm darum aufzuweisen, welche Selbsteinschatzung turkischstammige Jugendliche ihren Sprachkenntnissen geben. Als Fazit stellte er fest, dass die Jugendlichen, die sich mehr an die deutsche Gesellschaft anpassten, dazu neigten, auch mehr Interesse fur die turkische Sprache aufzubringen.In dem vorliegenden Aufsatz werde ich von folgenden zwei Fragestellungen ausgehen: 1. Kann man, im Vergleich zu den Ergebnissen von Hayashi vor 12 Jahren, einen Wandel im Sprachgebrauch bei turkischstammigen Jugendlichen beobachten? 2. Wenn ein Wandel zu beobachten ist, was sind dann seine Bedingungen und wie druckt er sich im Bewusstsein der Menschen aus?Um das herauszufinden, fuhrte ich vom 8. bis zum 19. Marz 2013 in Jugendzentren in Berlin, Hamburg, Mannheim und Ludwigshafen und in einer Realschule in Koln eine Reihe von Umfragen durch, und zwar mit turkischstammigen Jugendlichen im Alter von 12 bis 23 Jahren, die entweder die Haupt-, Real- und Gesamtschule besuchten oder auf das Gymnasium gingen. Insgesamt sammelte ich 50 Fragebogen und davon waren 30 Fragebogen als Material verwendbar. Von den Befragten waren 21 mannlich und 9 weiblich. Diese Zahl ist fur eine genauere Untersuchung niedrig, weshalb die vorliegende Arbeit als eine Pilotstudie anzusehen ist.Der Fragebogen stand sowohl in Deutsch als auch in Turkisch zur Verfugung, aber den turkischen Fragebogen wahlte nur ein Befragter, d.h. 3.3% aller Befragten. Im Gegensatz dazu wahlten 53.4% aller Befragten bei der Umfrage von Hayashi den turkischen Fragebogen. Mithilfe des Chi-Quadrat-Tests (χ2-Tests) von R, einer freien Programmiersprache, konnte ich die Veranderungen statistisch errechnen.Das erste Ergebnis meiner Untersuchung bezieht sich auf den hauslichen Sprachgebrauch, d.h. welche Sprache verwenden die Befragten, wenn sie mit ihren Familienmitgliedern reden. Im Fragebogen gab es funf Moglichkeiten: "nur Turkisch", "mehr Turkisch", "halb Turkisch, halb Deutsch", "mehr Deutsch" und "nur Deutsch".Die Befragten konnten eine Option auswahlen. Durch den Chi-Quadrat-Test wurde deutlich, dass sich der Sprachgebrauch der Befragten zwischen Vater, Mutter und Bruder innerhalb von 12 Jahren nicht verandert hatte, sehr wohl aber der Sprachgebrauch unter den weiblichen Geschwistern. Die Befragten verwenden mehr Deutsch unter ihren Geschwistern und insgesamt verwenden die weiblichen Befragten mehr Deutsch als die mannlichen. Dieses Ergebnis bestatigt jene statistischen Daten, wonach mehr turkischstammige Frauen der jungeren Generation im Alltag Deutsch verwenden und haufiger aufs Gymnasium gehen als die turkischstammigen Manner.Das zweite Ergebnis betrifft den Sprachgebrauch in der jeweiligen Kommunikationssituation. Entgegen meiner Vermutung war die Option "halb Turkisch, halb Deutsch" die am meisten gewahlte Antwort in Bezug auf die Kommunikation auserhalb der Familie. Aber diese Kommunikation findet in der Offentlichkeit statt und im Gegensatz zur Kommunikation zuhause, neigen turkischstammige Jugendliche hau figer dazu, in der Offentlichkeit die deutsche Sprache zu verwenden. Auch anhand von zwei Fragen uber den "Sprachgebrauch im Traum" und den "Sprachgebrauch beim Zahlen", deren Antworten mit den Ergebnissen von Hayashi vergleichbar waren, konnte ich bestatigen, dass die Befragten nach 12 Jahren mehr Deutsch verwendeten.Das dritte und letzte Ergebnis betrifft den Sprachgebrauch auserhalb der Familie mit unterschiedlichen Kommunikationspartnern. Durch die Korrespondenzanalyse von R, die ein Streudiagramm darstellt und eine Korrelation zwischen mehreren Kategorien zeigt, wurde deutlich, dass die Befragten, korrelativ betrachtet, am meisten "nur Turkisch" mit ihren turkischstammigen Verwandten verwendeten. Im Umgang mit turkischstammigen Freunden oder Bekannten verwendeten sie am meisten "halb Turkisch, halb Deutsch" und mit ihren Lehrern am meisten "nur Deutsch". Bei der Kommunikation in der Offentlichkeit wechselten die Befragten je nach der sozialen Distanz zum Kommunikationspartner die Sprache.Als Fazit lasst sich feststellen, dass turkischstammige Jugendliche haufiger Deutsch verwenden als noch vor 12 Jahren. Das liegt meines Erachtens erstens an der Verbesserung des Bildungsniveaus der turkischstammigen Frauen und Madchen, zweitens an der jeweiligen Kommunikationssituation (offentlich oder privat) und drittens an der sozialen Distanz zum Kommunikationspartner.}, pages = {163--198}, title = {現代ドイツにおけるトルコ系移民の言語意識 : 若者の声を聞いてみて}, year = {2015}, yomi = {タナカ, ショウタ} }