@article{oai:glim-re.repo.nii.ac.jp:00003152, author = {田中, 翔太 and Tanaka, Shota}, issue = {17}, journal = {学習院大学ドイツ文学会研究論集, Germanistische Beiträge der Gakushuin Universität}, month = {Mar}, note = {application/pdf, Das Bewusstsein der Sprachae wandelt sich. Ein Beispiel dafür ist das Deutsch der türkischstämmigen Migranten in Deutschland, die sich dort seit Anfang der 1960 Jahren niedergelassen haben. Ihre Sprache wurde anfangs von der deutshchen Gesellsehaft als "sehlechtes Deutsch" bewertet. Aber durch die Veröffentlichung eines Buches von Zaimoglu (1995) zieht diese Sprachvariante verstärkt die Aufmerksamkeit auf sich. So wurde diese Sprache z.B. in deutschen TV-Medien häufig verwendet und deshalb von manchcn deutschen Jugendlichen als coole Sprache bewertet. Es geschah also ein Wandel des Bewusstseins über diese Sprache bei diesen Jugendliehen. Eine Bewertung darüber, ob ein bestimmter Sprachausdruck oder eine bestimmte Sprachvarietät als "gut" oder als "schlecht" anzusehen ist, ist je nach der Kommunikationssituation unterschiedlich. Das Sprachbewussesein wandelt sich durch "äußere" sprachliehgeschichtliehe Faktoren diachronisch. Ich habe in diesem Aufsatz 17 Anstandsbücher, die von 1797 bis 1941 in deutschsprachigen Ländern publiziert wurden und in denen es relativ viel um den Anstand der Sprache geht, aus Sicht des Sprachbewusstscins analysiert. Eine Gemeinsamkeit der Autoren der Anstandsbüchern ist es, dass sie weder Grammatiker noch Sprachwissenschaftler sind. Der Schwerpunkt dieses Aufsantzes ist es, das vergangene Sprachbewusstsein der "Laien" zu beobachten. In Bezug auf die Einschränkung der Zeitspanne gibt es drei Gründe: Erstens gab es im 19. Jahrhundert in Deutschland eine große Veränderung der Kommunilationssituation durch Zuwachs der Stadtbevölkerung aus verschiedenen Sozialgruppen. Zweitens ist das 19. Jahrhundert, vor allem das Ende das 19. Jahrhunderts, die Zeit der Entwicklung des kritischen Sprachbewusstseins durch elitär rüekawärtsgewandte Sprachkritiker. Drittens wird die Zeitspanne von 1945 als Beginn der "deutschen Gegenwartssprache" bezeitchnet und daher habe ich meinen Untersuchungszeitraum auf die Zeit davor, also auf das Neuhochdeutsche eingeschränkt. Durch die Analyse wurde klar, dass man in den analysierten Anstandsbüchern ein schlechtes Deutsch hauptsächlich nach vier großen sprachlichen Merkmalen soriteren kann, und zwar: 1) Dialekt, 2) Grammatische Fehler, 3) Fremdwörter und 4) Aussprache, Erstens soll man keinen Dialekt verwenden, da es sich "widerlich" oder "besonders lächerlich" anhöre. Zweitens soll man grammatische Fehler, genauer gesagt das Verwechseln von mir und mich, vermeiden, weil es nieht "grammatisch richtig"sei.Drittens soll man, vor allern sollen junge Damen, darauf achten, Fremdwörter nicht "falsch anzuwenden" den", da es "lächerich" klinge. Viertens soll mam vermeiden, Silbe zu verschlucken. Aber in den jeweiligen Anstandsbüchern werden die jeweiligen sprachlichen Merkmale nur als "schiecht" bezeichnet und die genauere pragmatische Kommunikationssituation wird nicht klar vorgestellt. Daraus kann man vermuten, dass auf diese vier Merkmale fokussiert wird, wenn Autoren der Anstandsbüchern, d.h. Nicht-Sprachwissenschaftler, auf die von ihnen selbst verwendete Sprache achten. Nach Linke (1988) spiegeln Anstandsbücher "idealtypische Verhaltensnormen" der Gesellsehaftskreise wider. Also ist es zu vermuten, egal, ob man die Sprache graphisch oder phonetisch verwendet, dass in den Anstandsbüchern verlangt wird, die Sprache, im Sinne von Koch/Oesterreicher (1985, 1994), "konzeptionell schriftlich" zu verwenden. In der Sprachkritik wäre die Sprache der Anstandsbüchern als "laienlinguistische Sprachkritik" zu bezeichnen. Da hat sie eine Gemeinsamkeit mit dem Deutsch der türkischstämmigen Migranten. Das allgemeine Sprachbewusstscin der "Laien" zu beobachten, kann auf die sprätere Beobachtung eines Sprachwandels bezogen werden, Die Innovation der Sprache wird, nach Milroy (1992), von Sprechern gemacht, Spreher, die die Sprache innovieren, existieren am Rande der Gesellschaft und die Sprache wird langsam von der relativ zentralen Gruppe akzeptiert. D.h., dass das "schlechte" Deutsch der Anstandsbüchern in der damaligen Zeit noch nicht von den zentralen Gruppen akzeptiert wurde. ln der Gegenwart wandelt sich jedoch das negative Sprachbewusstsein über z.B. Dialekte oder Verschlucken bestimmter Silbe. Aber um das genauer festzustellen, ist eine langfristige ausführliche Forschung erforderlich.}, pages = {147--164}, title = {ドイツ語のマナー本に見る言語意識 : なにが悪いドイツ語とされたのか?}, year = {2013}, yomi = {タナカ, ショウタ} }