@article{oai:glim-re.repo.nii.ac.jp:00003148, author = {渋谷, 哲也 and Shibutani, Tetsuya}, issue = {17}, journal = {学習院大学ドイツ文学会研究論集, Germanistische Beiträge der Gakushuin Universität}, month = {Mar}, note = {application/pdf, Das Kino ist von Migranten geprägt. Schon im klassischen Kino gab es zahlreiche Filme,in denen Migranten,ohne dabei besonders hervorgehoben zu werden,wichtige Rollen spielten. Andererseits hat sich das "Migrantenkino" als Genre seit den 1970er Jahren in der Bundesrepublik etabliert. Der Begriff ist mit der sozialen Problematik verbunden. Das deutschsprachige Kino hat allerdings seit langem schon ausländische Figuren als komische bzw,exotische Objektezur Schau gestellt. In den früheren 1960 Jahren wurde schon ein Heimatfilm produziert,in dem ein jüngerer italienischer "Gastarbeiter" die Hauptrolle spielte. Es handelte sich um die Liebesgeschichte zwischen ihm und einer Einheimischen. Aber diese Beziehung scheiterte am Ende und nahm ein tragisches Ende. Nachdem die Migranten in den l970er Jahren in der Gesellschaft als Bedrohung wahrgenommen wurden,hat das Kino verstärkt die Problematik der Migranten thematisiert. Nun wurden Migranten als leidende Figuren und stumme Opfer der Gesellschaft dargestellt. So festigte sich eine stereotype Migrantenfigur. Aber bei genauerem Hinsehen findet man Filme,die auf charakteristische und vielschichtige Weise diese Thematik behandelten. Der Film "Katzelmacher" (1969) von Rainer Werner Fassbinder gilt als einer der ersten deutschen Filme,die sich mit dem Ausländerproblem in der Bundesrepublik auseinandergesetzt haben. In diesem Film gelang es,eine stereotype Darstellung zu vermeiden. Im Film wurden alle gesellschaftlichen Momente in kleine Dialogfetzen und Gestiken zerlegt. Dadurch konnte die Struktur der Xenophobie ohne Pathos beschrieben und zugleich emotional nachvollziehbar gemacht werden. Am Film "Shirins Hochzeit" (1976) von Helma Sanders-Brahms ist bemerkenswert,dass in ihm zum ersten Mal eine türkische Frau im deutschen Kino die Hauptrolle spielte. Aber damit wurde ein typisches Attribut des "Migrantenkinos" verstärkt: Die Migrantin wurde nämlich als Opfer des Patriarchalismus' sowie der deutschen Gesellschaft gezeigt. Ihr tragisches Ende unterstreicht noch die Hilflosigkeit,mit der man diesem Problem gegenüberstand. Tevfik Başers Film "40 ㎡ Deutschland" (1986) hat zwar eine ähnliche Herangehensweise wie "Shirins Hochzeit",insoweit wiederum eine türkische Frau zum Opfer der patriarchalen Machtverhältnisse wird,aber die Handlung gibt keinen eindeutigen sozialen Kommentar; der Film ist vielmehr als Spannungsdrama unterhaltsam konstruiert und hat auch kein eindeutig tragisches Ende. Hier wird auf eine Tatsache,die gerade beim "Migrantenkino" kaum beachtet wurde,hingewiesen,dass das soziale Drama zugleich auch ein Kino für das breite Publikum sein kann. In den 1990er Jahren hat das "Migrantenkino" einen tiefgreifenden Wandel erfahren. Äußerlich betrachtet hat dieser mit dem Heranwachsen der zweiten und dritten Generation von Migranten zu tun,also von denjenigen,die in Deutschland geboren und groß geworden sind,und unter keinen wesentlichen Konflikten mit der deutschen Gesellschaft mehr leiden mussten. Für ihr Lebensgefühl erscheint die altbekannte Tragödie der ersten Generation obsolet. Aber was dabei noch bemerkenswerter ist,ist die Tatsache,dass gerade die unbefangene Einstellung zum Kino bei der neuen Generationen so vielfältige filmische Produkte hat entstehen lassen. Man kann darin mit Recht eine neue Entwicklung des deutschen Films erkennen,aber zugleich muss man sich fragen,warum früher eine solche Entwicklung kaum möglich gewesen ist.}, pages = {23--44}, title = {ドイツ連邦共和国の「移民映画」 : 1960-80年代の推移}, year = {2013}, yomi = {シブタニ, テツヤ} }