@article{oai:glim-re.repo.nii.ac.jp:00003144, author = {木村, 裕一 and Kimura, Yuichi}, issue = {16}, journal = {学習院大学ドイツ文学会研究論集, Germanistische Beiträge der Gakushuin Universität}, month = {Mar}, note = {application/pdf, Die vorliegende Arbeit unternimmt eine Analyse der Sprachkritik,die von Fritz Mauthner durchgeführt wird. Es handelt sich um drei Punkte; erstens um die Sprache als "Handeln", zweitens um die Wahrnehmung und die Poesie,drittens um die Rhetorizität der Sprache als Kunst. Die einzelnen Themen beziehen sich immer auf den "Widerspruch", vor allem auf den zwischen Sprache und Nicht-Sprache,den die meisten Mauthner-Forschungen einfach als einen inneren bzw. theoretischen interpretieren oder kritisieren. Aber es zeigt sich durch die hier vorliegende Analyse,dass dieser Widerspruch eine notwendige Folge der Sprachkritik ist,die immer wieder einen "Ausnahmezustand" zu inszenieren und damit die Grenze zwischen Sprache und Nicht-Sprache zu suspendieren versucht. In diesem Ausnahmezustand taucht eine Schlusselfigur auf: der Dichter. Mauthner behauptet in seiner Kritik wiederholend die Unmöglichlkeit der Erkenntnis vermittels der Sprache,weil sie nichts als "Erinnerungszeichen" der Sinneseindrücke sei und also ihre genaue Wiedergabe unmöglich sei. Durch das Erinnerungszeichen sei nur das gesellschaftlich archivierte,konventionell wiederholte Gedächtnis der Sinneseindrücke wiederzugeben. Trotzdem würden sich der Dichter und seine Sprache, und zwar die Poesie,streng von der Sprache der Erkenntnis unterscheiden, denn die Poesie sei der Sinnenreiz als solcher. Mauthner definiert: Einerseits bestehe die Poesie des Dichters selbst ohne Worte,aber andererseits bleibe ihm nur das Wort,wenn er sie anderen mitteilen wolle. Der Dichter erzeuge durch Worte den gesteigerten Sinnenreiz von Vorstellungen und reize sämtliche spezifischen Sinnesenergien zur Reproduktion von Vorstellungen, während das lndividuum seine Empfindung nur durch das gefilterte Gedächtnis ausdrücken bzw. wiedergeben könne.In seiner widersprüchlichen Definition ist also der Dichter die einzige Ausnahme, die frei die Grenze zwischen der Gesellschaft und dem Individuum, dem konventionell geordneten Gedächtnis und der sprachlich nicht auszudrückenden Empfindung, und zwar zwischen Sprache und Nicht-Sprache,überschreiten könne. Aber womit kann Mauthner den Dichter von anderen unterscheiden? Das hat sehr eng damit zu tun, dass er die Sprache als Metapher erklärt.Für ihn ist die Sprache nur "Bilder von Bildern von Bildern", weil jede menschliche Sprache ein Erinnerungszeichen an schwebende, ungleiche, benachbarte Vorstellungen sei und also jedes Wort mehrdeutig sei. Aber diese Mehrdeutigkeit werde durch den wiederholenden Gebrauch als das Gedächtnis gespeichert und nicht mehr als die "Täuschung" gefühlt.Mauthner bezeichnet einen solchen Prozess als "Abblassen" bzw. "Verblassen" der Metapher,wobei es um das Vergessen geht, dass die Sprache nur die Metapher ist. Jede Metapher wird zuerst bewusst gebraucht,aber sie wird in dieser Abnutzung der Metapher zur unbewussten. Im Gegensatz dazu stellt Mauthner die Metapher des Dichters in der Poesie als "Urmetapher" dar, die anfangs immere eine Analogiebildung ohne Selbsttäuschung und deswegen die "gute Metapher" sei.Es wird immer gefordert, dass die Vergleichung in der Vorstellung des Dichters wirklich bestehe, dass sie aus einer individuellen und natürlichen Geistestätigkeit hervorgegangen sei. D. h.,es handelt sich um den Gegensatz zwischen der unbewusst gewordenen unkontrollierbaren Metapher und der bewusst vom Dichter zu kontrollierenden,poetischen Metapher. Mauthner kennzeichnet deswegen den Dichter durch seine bewusste Kontrollierbarkeit der Sprache und die freien Überschreitungsfähigkeit der Grenzen zwischen Sprache und Nicht-Sprache. In diesem Sinne funktioniert der "Widerspruch“in seiner Sprachkitik als eine einzige Bühne,auf der nur der Dichter als Ausnahme zu inszenieren ist. Seine Sprachkritik ist damit ein Akt der Konstruktion des besonderen Subjekts, das das "Unsagbare", also Nicht-Sprache,durch die Sprache noch einmal ausdrücken kann.}, pages = {47--66}, title = {言語批判と「詩人」 : フリッツ・マウトナー『言語批判論考』(1901-1902)分析}, year = {2012}, yomi = {キムラ, ユウイチ} }